Sven Gey spielt, tänzelt, erzählt Klaus Manns Leben - ein hochaktuelles Solo über die Frage: wie konnte es zum Dritten Reich kommen?
Klaus Manns "Der Wendepunkt" ist mehr als eine Autobiographie, es ist ein politisches Testament. Es erzählt „die Geschichte eines Schriftstellers, dessen primäre Interessen in der ästhetisch-religiös-erotischen Sphäre liegen, der aber unter dem Druck der Verhältnisse zu einer politisch verantwortungsbewußten, sogar kämpferischen Position gelangt“.
In seinem hochkonzentrierten Solo geht Sven Gey der Kernfrage dieses Lebensberichts nach, der zuvor noch nie auf dem Theater inszeniert wurde: Wie konnte es zum Dritten Reich kommen, während die ganze demokratische Welt zuschaut? Nun scheint sich dieser gespenstische Vorgang in verschiedenen Teilen der Welt unter neuen Vorzeichen zu wiederholen, und die Fragen dieses Abends sind drängender denn je.