Die Frau ohne Schatten
Richard Strauss
Der Dichter Hugo von Hofmannsthal und der Komponist Richard Strauss waren ein ideales Künstlergespann. Hier der feine symbolistische Analytiker der Gesellschaft, dort der geniale Tonkünstler und Dirigent. Im Gesamtwerk von Strauss gilt „Die Frau ohne Schatten“ als die
anspruchsvollste und reichste Partitur. Die Uraufführung fand nach Kriegsende 1919 statt. Die Oper spiegelt zum einem die Krise ihrer Zeit wider und schlägt zum anderen den Bogen in unsere Gegenwart. Zwei Paare stehen sich in dieser großen, märchenhaften Handlung gegenüber: Kaiser und Kaiserin auf der einen Seite – er ein entrückter Mensch, sie die Tochter eines Geisterfürsten, die sich ihr Menschsein erst verdienen muss. Auf der anderen Seite: ein Färber und eine Färberin, die sich an allen Höhen und Tiefen des Lebens abarbeiten. Als titelgebende Frau ohne Schatten ist die Kaiserin ein Geisterwesen, die der Färberin den irdischen Schatten abhandeln muss, um ein Mensch zu werden.
Inszenierung: Katharina Thoma
Musikalische Leitung: Marc Albrecht