Gott des Gemetzels
Yasmina Reza
Endlich auch in Köln: Das beste ausländische Theaterstück des Jahres (Theater heute) der Starautorin Yasmina Reza, die zuletzt mit ihrem Porträt des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy für Furore sorgte. Ein Bericht über eben jenes bürgerliche Frankreich, aus dem auch die Protagonisten von "Der Gott des Gemetzels" stammen.
Im Stück prügeln sich zwei Jungs. Auf dem Schulhof. Einer hat gepetzt, einer verliert zwei Schneidezähne. Die Eltern der beiden wollen es ganz genau wissen. Sie treffen sich, um die Sache zu besprechen; um die Sache auszuräumen - wie sie meinen. Statt der harmo-nisierenden, pädagogisch korrekten Aussprache ufert das Treffen aus in Schuldzuweisungen, Eheprobleme und allerlei dem Thema Gewalt inne-wohnenden Irrationalitäten: Gibt es gute Gewalt und schlechten Frieden? Sind Ivanhoe und Hulk noch vorbildtauglich? Und könnten nicht "irgendwie" beide Seiten im Unrecht sein? Zunehmend wechseln die Bündnispartner, schließlich auch zwischen den Paaren. Und auf die Kunst wird gekotzt.
Véronique Houillé: Maria Schrader
Michel Houillé: Michael Wittenborn
Annette Reille: Anja Laïs
Alain Reille: Markus John
Inszenierung: Karin Beier
Bühne: Thomas Dreißigacker
Kostüme: Maria Roers
Dramaturgie: Götz Leineweber