Sie fliegen und fallen, sie werfen und fangen einander: Die Akrobat:innen der Compagnie XY sind eines der größten Kollektive des „Nouveau Cirque“ Frankreichs. Für „Möbius“ haben sie den Choreografen Rachid Ouramdane engagiert. In einer unendlichen Fülle von Variationen fliegen Menschen durch die Lüfte, treiben in großen Schwärmen über die Bühne, spielen mit Licht und Schatten. Gemeinsam spinnen sie ein faszinierendes, lyrisches, rhythmisch strukturierendes Netz aus spektakulärer Luftakrobatik und tänzerischer Anmut. Das nackte und makellos weiße Set präsentiert sich wie ein unendlicher Raum, der elektrisierend wirkt, zugleich leert und füllt, wenn sich Aktionen wie eine Kettenreaktion entfalten. Ein reaktionsschnelles und sensorisches Territorium, wo weder Natur, Kultur, Körper oder Geist einander entgegenwirken.
„Es ist sehr virtuos, es ist sehr beeindruckend, und gleichzeitig können wir auch die Sanftheit, die Liebe zum Detail und die Zerbrechlichkeit sehen, die man inne haben muss um das zu realisieren. Ich glaube, sie sind so im Einklang mit ihrer Sanftmut und Zerbrechlichkeit, dass es nicht mehr die Zerbrechlichkeit, sondern die Stärke ist, die es ihnen ermöglicht, das Unmögliche zu erreichen…“ (Rachid Ouramdane)
Seit fünfzehn Jahren erforscht die Compagnie XY, ein Kollektiv aus fast vierzig Akrobat:innen, die akrobatische Sprache durch ihre Praxis der portés, also das Heben, Werfen, Fangen und Tragen. Ausgehend von den technischen Grundlagen dieser zirzensischen Disziplin spielen die Artist:innen mit den Codes, den Rhythmen und Formen der Akrobatik, um sie in den Fokus ihrer künstlerischen Arbeit zu rücken.